Reigen des Todes

Auf Wiens Prachtboulevard, der Ringstraße, kommt es zu Hungerdemonstrationen von Arbeitern und Obdachlosen. Immer mehr Menschen hausen in dem weit verzweigten Wiener Kanalsystem. Hunderte, wenn nicht Tausende, fristen hier ein jämmerliches Dasein. In diese Unterwelt muss nun Nechyba bei seinen Ermittlungen hinabsteigen.

Gleichzeitig führen Adel und Bürgertum ein Leben in Saus und Braus. Steffi Moravec, eine junge Frau, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammt, kann der Versuchung nicht widerstehen, Teil dieses glitzernden Lebens zu werden. Als „süßes Mädel“ sucht sie wohlhabende Männer und lässt sich von ihnen aushalten. Ihre Liebhaber sterben aber der Reihe nach und so lernt sie schließlich Johann Schwarzer kennen. Er ist Österreichs erster Filmproduzent. Mit seiner Saturn Films produziert er ausschließlich Sexfilme, die sich prächtig verkaufen. Ein Grund, dass auch Steffi Moravec die Hüllen fallen lässt.

„REIGEN DES TODES“ ist ein opulentes Zeitgemälde, das den Glanz und das Elend der ehemaligen Reichshaupt- und Residenzstadt Wien erlebbar macht. Die Leserinnen und Leser sind bei den unvorstellbar prunkvollen Feierlichkeiten zum 60-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs I. genauso dabei, wie bei der spektakulären Kunstschau von Gustav Klimt, Josef Hoffmann, Carl Moll und der Wiener Werkstätte. Man trifft auf Oskar Kokoschka und Sigmund Freud. Und natürlich werden wieder, so wie in den „NASCHMARKT-MORDEN“, eine Reihe von kulinarischen Wiener Köstlichkeiten serviert, die einem das Wasser im Mund zusammen rinnen lassen.

„Gerhard Loibelsberger schafft es, die konkreten historischen Bezüge. Nahtlos in eine spannende Handlung zu verpacken und vor dem Hintergrund der brutalen sozialen Zustände keine Nostalgie aufkommen zu lassen.“
DER STANDARD

„Ihre Eitelkeiten und Alltagssorgen, der Gedanke an die nächste Gaumenfreude oder der nackte Kampf ums Überleben sind es, welche Loibelsbergers Figuren Leben einhauchen und ihnen die Sympathie des Lesers einbringen.
Ihre Menschlichkeit macht einfach Spaß, wenn auch auf eine distanzierte, unverbindliche Art und Weise. Dieser emotionale Abstand ist dem häufigen Perspektivenwechsel geschuldet, der zu Beginn eines jeden Kapitels vollzogen wird und entfernt an Leo Perutz Zwischen neun und neun erinnert.“
Literaturhaus Wien

 

Das Buch bei meinem Verlag


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